Hefekäfer, Moderkäfer im Haus bekämpfen
Hefekäfer gehören zu den Moderkäfern, lateinisch Latridiidae. In ihrem natürlichen Lebensraum leben Hefekäfer normalerweise unter der lockeren Rinde von Bäumen und ähnlichen Stellen. Sie besiedeln aber auch Gebäude an Stellen, wo diese etwa feuchte Wände mit Schimmelbefall aufzeigen. Auch dort sind sie zu finden, wo moderige Lebensmittel wie zum Beispiel verschimmeltes Getreide lagern. Die ausgewachsenen Tiere und ihre Larven ernähren sich nämlich von Schimmelpilzen.
In Warenlagern mit hoher Feuchtigkeit können die winzigen Tiere massenhaft auftreten. In Wohnbereichen kommen sie beispielsweise hinter feucht gewordenen Tapeten mit Schimmelbefall vor.
Moderkäfer in der Wohnung oder im Keller?
Hefekäfer (lateinisch "Dienerella filum") werden nur 1,4 mm groß- also eine Größenordnung wie ein Stecknadelkopf. Fein gepunktete Reihen ziehen sich längs über die Flügeldecken. Ein wenig schmaler als diese tritt der quer ovale Halsschild in Erscheinung. Auf dem Kopf zeigt sich eine charakteristische Mittelfurche, die sich nach hinten verbreitert. An der Vorderseite des Kopfes ragen die Fühler mit einer in zwei Glieder aufgeteilten Fühlerkeule hervor.
Hefekäfer legen ihre Eier auf Schimmelpilzen ab. Die Eier entwickeln sich in kurzer Zeit erst zu Larven und dann zu Käfern. Sie brauchen dafür bei einer Durchschnittstemperatur von 23 Grad Celsius nur 36 Tage.
Hefekäfer als Indikator
Die Hefekäfer und ihre Larven selbst sind gar nicht unbedingt als Schädlinge anzusehen. Das Auftreten von Hefekäfern ist vielmehr ein deutliches Anzeichen für schlechte Lagerbedingungen. Und zwar zeigt es eine viel zu hohe Raumfeuchte. Man spricht daher beim Hefekäfer um einen Indikator für ungünstige Lagerbedingungen. Befallene Lebensmittel werden durch das Insekt und seiner Hinterlassenschaften wie Exkremente, Larvenreste und tote Käfer verunreinigt und sind dann auch nicht mehr verkäuflich. Doch sind sie in der Regel ohnehin schon durch den Einfluss von Feuchtigkeit verdorben.
Um Abhilfe zu schaffen, reicht es dementsprechend keineswegs aus, den Hefekäfer zu bekämpfen. Vielmehr ist es unumgänglich, die Bedingungen für sein Auftreten zu ändern. Wenn die feuchten Räume gründlich gelüftet und gut getrocknet werden, sterben die Käfer ohnehin von selber ab.
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Moderkäfer, Hefekäfer bekämpfen
Was tun bei Moderkäfer im Haus?
Sollen Hefekäfer in Lebensmittellagern direkt bekämpft werden, eignen sich verschiedene gasförmige Insektizide. Dazu gehören Stickstoff, Kohlendioxid, Phorphorwasserstoff und Sulfuryldifluorid.
In privaten Häusern sollten befallene Lebensmittel für ein paar Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Dies führt zuverlässig zu einem Absterben in allen Entwicklungsstufen.
An Wänden können sowohl Kontaktinsektizide als auch giftfreie Substanzen zum Einsatz kommen.
Der sichere Nachweis von Hefekäfern erfolgt mit Klebefallen.
Zum zuverlässigen Nachweis von Hefekäfern empfiehlt sich eine Klebefalle. Sie besteht aus einem Rahmen mit Haftfläche auf der Innenseite. Die Käfer bleiben darauf kleben und sind so leicht zu bestimmen. Außerdem lässt die Anzahl der Käfer Rückschlüsse auf die Stärke des Befalls zu.
Wenn der Käfer direkt bekämpft werden soll, ist fossiles Plankton sehr gut geeignet. Killgerid Gold ist für Menschen und Haustiere absolut ungefährlich. Gegen den Käfer wirkt es jedoch mit durchschlagendem Erfolg. Der Wirkstoff beschädigt durch seine Struktur die Wachsschicht des Chitinpanzers, so dass die Insekten austrocken. Wirksame Mittel gibt es als Pulver und als Flüssigkeit. Die flüssige Zubereitung lässt sich gut versprühen. Zum Verteilen des Pulvers ist der Druckstäuber Centrobulb B bestens geeignet.
Das gleiche Wirkprinzip sorgt auch für den Erfolg beim Einsatz von Kieselsäurepräparaten wie Aeroxon Ungeziefer-Stopp. Der enthaltene Wirkstoff besteht aus der wasserabweisenden, natürlichen Kieselsäure. Diese zerstört die Schutzwirkung der Kutikula genannten Körperoberfläche der Hefekäfer. In der Folge trocknet der Körper aus und das Tier verendet. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das Pulver in allen möglichen Verstecken der Insekten gebracht wird. Auch hier bietet sich zum Verteilen des Pulvers der Druckstäuber Centrobulb B an.
Um den Hefekäfer in Wohnbereichen zu bekämpfen, kann auch Insektenspray mit natürlichen Ölen benutzt werden. Es enthält unter anderem Teebaumöl und Neemöl und ist für Menschen und Haustiere unbedenklich.
Auch Nexa Lotte Ungezieferspray kommt ohne Gift aus
Hefekäfer bekämpfen
Das insektizide Spray MC KPS 500 ist gebrauchsfertig und wirkt sofort. Der Wirkstoff ist ein rein pflanzliches Pyrethrum Extrakt, das aus bestimmten Chrysanthemen Arten gewonnen wird. Man konnte nachweisen, dass dieser bereits in der Antike als Insektenvernichtungsmittel genutzt wurde. Er baut sich unter Lichteinwirkung in kurzer Zeit ab. Dadurch ist das Kontaktinsektizid sehr anwenderfreundlich. Es wirkt auf das Nervensystem des Hefekäfers und ruft nach einem kurzeitigen Erregungszustand Koordinationsstörungen, Lähmung und Tod hervor. Die Wirkung tritt sehr rasch ein und führt innerhalb weniger Minuten zur Bewegungsunfähigkeit.
Auch Blattanex Spezialspray von der Firma Bayer wirkt auf das Nervensystem der Insekten. Bei diesem Mittel beruht die Wirkung auf den Substanzen Imiprothrin und Cyphenothrin.
Um vorratsschädliche Käfer zu bekämpfen, haben sich auch noch weitere Kontaktgifte bewährt. Dazu sollen hier folgende genannt werden: Killgerm Anti-Insekt RTU, anwendungsfertig, 500 ml, Blattanex Ungeziefer Staub, Delicia Insektenspray, Permanent® InsektenRaumspray und Permanent ® UngezieferSpray.
Bitte achten Sie streng darauf, dass die hier aufgeführten Präparate keinesfalls mit Lebensmitteln in Kontakt kommen dürfen.
Mittel gegen Moderkäfer Schädlinge
Klebefalle gegen Hefekäfer
Gerobug Prof- Schabenfalle ist eine bewährte Klebefalle in einfacher und robuster Konstruktion. Bestens geeignet zur Befallsabschätzung und zur exakten Bestimmung der Schädlinge.
Hefekäfer Schädlinge entfernen
Der Wirkstoff von CELAFLOT bietet lang anhaltenden Schutz von kriechenden oder krabbelnden Schadinsekten aller Art. Das Mittel trocknet nach dem Sprühen sehr schnell ein und ist daher recht sicher in der Anwendung. Natürlich sollte man nirgendwo sprühen, wo Kinder oder Haustiere /Wildtiere dran kommen. Es darf nicht in Gewässer gelangen und nicht bei Katzen angewendet werden.
Quellen und Empfehlungen
Spektrumeintrag
Ein Artikel über Moderkäfer im Lexikon der Biologie auf Spektrum.
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