Graureiher

Graureiher (Fischreiher) Abwehr

Für Naturfreunde ist der Graureiher immer wieder ein faszinierender Anblick. Doch leider dringen die Tiere zunehmend in bewohnte Gebiete vor - sehr zum Ärger vieler Gartenteich-Besitzer. Dort bedient sich der auch Fischreiher genannte Vogel nur allzu gerne am reichen Angebot an Teichfischen und verschmäht weder einfache Goldfische noch edle Koikarpfen. Welche Abhilfe kommt in Frage? Was  leistet eine effektive Fischreiherabwehr, wie beispielsweise ein Reiherschreck?

Wie erkennt man Graureiher?

Graureiher haben ein grau-weißes Gefieder, mit aschgrauen, weiß gebänderten Rückenfedern, einem grau-weißen Hals und weißen Federn am Kopf. Charakteristisch sind auch seine schwarzen Augenstreifen, die schwarzblauen Flecken am Hals und die schwarzen Schopffedern. Die Schwingen des Graureihers sind schwarz, der Schnabel ist gelb gefärbt. Weitere Daten im Steckbrief:

Wissenschaftlicher Name: Ardea cinerea
Biologische Systematik: Ordnung Pelicanoformes, Familie der Reiher (Ardeidae)
Körpergröße: 90 bis 98 cm
Flügelspannweite: 175 bis 195 cm
Körpergewicht: 1,02 bis 2,08 kg
Nahrung: Fische sowie Amphibien, Wasserinsekten, Wasserratten und Mäuse

Ihre Nester legen die meist monogam lebenden, in Brutkolonien brütenden Vögel üblicherweise in Baumwipfeln an. Das Gelege aus vier bis fünf hell-blaugrünen Eiern wird von beiden Elternteilen bebrütet. Die geschlüpften Jungen werden sieben bis acht Wochen lang vom Brutpaar gemeinsam mit Nahrung versorgt. Nach etwa 50 Tagen sind die Jungvögel flugfähig.

Lebensraum, Verbreitung und Verhalten der Graureiher

Die Vögel benötigen eine Nähe zu Gewässern mit Flachwasserzonen und einem ausreichend großen Nahrungsangebot, ansonsten sind Graureiher hinsichtlich ihres Lebensraums ziemlich anspruchslos. Sie siedeln gleichermaßen im Landesinneren an Süßgewässern wie auch an Flussmündungen und in Küstengebieten. Graureiher sind ganzjährig im nördlichen Mittel- und Westeuropa zuhause, ebenso wie im gesamten südlichen Afrika und in Teilen Ostasiens. Daneben brüten sie auch in weiten Teilen von Osteuropa, Skandinavien und Zentralasien und ziehen von dort in südlichere Überwinterungsgebiete am Mittelmeer und in Vorderasien bis nach Indien. In den Reiherkolonien geht es sehr lebhaft zu, wobei sich die Vögel oft um Nistmaterial streiten. Nesträuber wie Krähen werden von den Graureihern meist gemeinsam abgewehrt.

Fischreiher am Gartenteich als ungebetener Gast

Wieso kommt der Fischreiher zum Gartenteich? Da ihm zunehmend sein natürlicher Lebensraum genommen wird zieht es den Graureiher immer mehr in Wohngebiete und Parkanlagen. Auf der Suche nach Nahrung machen die Vögel auch nicht vor den Zierfischen im Gartenteich halt. Dabei beträgt Tagesbedarf an Futter für einen Reiher bis zu 400 Gramm.

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Fischreiherabwehr. So lassen sich die Vögel fernhalten oder vertreiben, ohne dass ihnen Schaden zuzufügt wird. Diese wäre übrigens durch das . Diese reichen von Teischschwimmern, Spiegeln und Reiherfiguren um den Reiher zu verscheuchen, bis hin zu Schutzzäunen und Bewegungsmeldern.

Graureiher fressen nicht nur Fisch

Abgesehen vom ungebetenen Besuch heimischer Gartenteiche sind Graureiher meist gern gesehene und auch nützliche Tiere, die in einem intakten Ökosystem eine wichtige Stellung einnehmen. So ernähren sie sich nicht nur von Fisch sondern auch von Mäusen und anderen Kleintieren. Mit seinem spitzen Schnabel vertreibt der wehrhafte Vogel sogar Marder und andere Räuber.

Fischräuber mit dem Reiherschreck vertreiben

Der Graureiher ist ja im eigentlichen Sinne kein Schädling, allerdings kann sein Appetit auf Fisch ein Ärgernis für viele Gartenteich-Besitzer sein. Um ihn fernzuhalten gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Während nun beispielsweise Betriebe der Fischzucht Zuwendungen für "Maßnahmen zur Vermeidung von Übergriffen auf den Fischbestand von Teichwirtschaften
durch wild lebende, geschützte fischfressende Tiere" wie den Graureiher erhalten können, steht dieser Weg dem privaten Kleinteichbesitzer in der Regel nicht offen. Aber für diesen kommen durchaus kostengünstige und dennoch wirksame Maßnahmen in Betracht.

Dazu zählt der Reiher-Schreck, ein Bewegungsmelder, der einen Wasserstrahl oder Licht- und Geräuscheffekte auslöst, um den Reiher zu vertreiben. Wie und warum diese wirken - oder auch nicht wirksam sind - erfahren Sie gleich.