Wanderratte Bekämpfung
Wanderratte Bekämpfung (Rattus norvegicus) im Garten oder im Haus: Ratten spielen eine gefürchtete Rolle als Krankeitsüberträger und als Hygieneschädinge. Sie können unterschiedliche, zum Teil schwere Infektionskrankheiten und verheerende Seuchen sowohl auf Menschen als auch auf Haustiere übertragen. Ratten sind häufig Auslöser von Salmonellen, Trichinen und Tollwut. Zudem fressen sie Nahrungsmittel an und verschmutzen sie, was sie zu bedeutenden Wirtschaftsschädlingen macht. Lesen Sie hier, was Sie zur Rattenbekämpfung wissen sollten, wie Wanderratten aussehen und wie sie sich verhalten.
Wanderratte erkennen
Steckbrief: Wanderratten tragen auf der Oberseite braungraues und auf der Bauchseite grau-weißes Fell. Sie besitzen kurze Ohren, was bereits auf den ersten Blick einen entscheidenden Unterschied zwischen Wanderratte und Hausratte darstellt. Im Vergleich zur Hausratte (Rattus rattus), die bei uns inzwischen selten geworden ist, haben sie einen deutlich kompakteren Körperbau.
Eine Wanderratte hat eine Größe von rund 40 Zentimeter mit Schwanz. Ohne Schwanz gemessen kommen ausgewachsene Tiere auf eine Körperlänge von 20 bis 27 Zentimeter und auf ein Gewicht von 350 bis 500 Gramm. Hausratten gehören zu den Langschwanzmäusen und haben einen wesentlich längeren Schwanz und deutlich größere Ohren. Die Tiere können schnell laufen und sich sehr flink bewegen. Sie sind aber auch gute Kletterer, Taucher und Schwimmer. Wenn man Ratten fangen will, wird dies daher ohne Rattenfalle oder Gift kaum erfolgreich sein. Außerdem verfügen die Tiere über ein sehr ausgeprägtes Lernvermögen.
deutscher Name | Wanderratte | Hausratte |
---|---|---|
lateinischer Name | Rattus norvegicus | Rattus rattus |
Ohren | kurz | lang |
Schwanz | 14-21 cm | 18-23 cm |
Länge Kopf und Rumpf | 18-26 cm | 17-22 cm |
Gewicht | 160-210 g | 170–350 g |
Verbreitung und Verhalten von Wanderratten
Wanderratten sind Kulturfolger stammen ursprünglich aus Nordost-Asien, allerdings sind sie längst weltweit verbreitet. In Deutschland und den Nachbarländern kommen die Nagetiere sogar flächendeckend vor. Bevorzugt sind sie auf Müllplätzen zu finden sowie in unterschiedlichsten Gebäuden, wenn sie dort Nahrung und Versteckmöglichkeiten finden. Wenn Wanderratten im Garten anzutreffen sind, haben sie vermutlich auch dort eine attraktive Nahrungsquelle entdeckt. An diesen Orten findet man vermehrt Wanderratten:
Im Freien graben sich Wanderratten Gänge im Erdboden, in denen sie sich verstecken und ihre Jungen zur Welt bringen. Der Bau der Wanderratte kann weit verzweigt sein. Bei ausreichendem Futtervorkommen leben in Rudeln aus mehreren Familienverbänden.Es handelt sich übrigens um die einzige Rattenart, die auch in der Kanalisation zuhause ist. Die Wanderratte ist ein Allesfresser. Unbekannte Nahrung wird jedoch häufig vermieden, man nennt diese Verhalten Misoneismus.
Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv. Die Lebenserwartung von Wanderratten beträgt in der Regel weniger als 1 Jahr. Die Tiere können sich sehr schnell stark vermehren, wenn die Bedingungen günstig sind. Bereits nach einer Tragzeit von nur 3 Wochen bekommt das Muttertier 7 bis 8 Junge. Insgesamt können 3 bis 6 Würfe jährlich erfolgen. Zudem liegen zwischen der Geburt und der Geschlechtsreife der Nager nur 10 bis 12 Wochen, sodass jedes Weibchen sehr schnell trächtig werden kann.
In den meisten Fällen sind Wanderraten entgegen der Namensgebung relativ standorttreu. Allerdings sind die Nagetiere durchaus auch dazu in der Lage, lange Strecken zurückzulegen und mehrere Kilometer zu wandern. Steht nicht unmittelbar eine Futterquelle zur Verfügung, nehmen die Tiere nicht selten eine Wegstrecke von bis zu 0,5 Kilometer auf sich, nur um an Nahrung zu gelangen. Die längste Strecke einer Wanderratte, die durch den Mensch beobachtet wurde, betrug stolze 3,3 Kilometer.
Schädlingsbekämpfung Ratten
Die Nager sind Allesfresser und ernähren sich bevorzugt von Abfällen. Auf diese Weise bekommen sie eine enorme Bedeutung als Krankheitsüberträger. Unter Umständen übertragen Ratten sowohl auf den Mensch, als auch auf andere Tiere gefährliche Infektionskrankheiten wie Hirnhautentzündung und andere. Wanderratten gelten zudem als Vorratsschädlinge, denn sie fressen Nahrungsmittel an und beschmutzen diese mit Urin und Kot. Aber auch weitere Schäden können die Nagetiere verursachen, etwa wenn sie mit ihren scharfen Zähnen elektrische Leistungen anknabbern und zerstören.
Aufgrund der hohen Vermehrungsrate kann unter bestimmten Umstände schnell eine richtige Rattenplage mit sehr vielen Individuen entstehen. Aus naheliegenden Gründen ist dem mit geeigneten Massnahmen unbedingt Einhalt zu gebieten. Weiter unten lesen Sie, welche Mittel sich bewährt haben. Wenn ein massiver Befall mit vielen Tieren vorliegt, empfiehlt es sich, das Gesundheitsamt oder eine Schädlingsbekämpfungsfirma zu Rate zu ziehen.
Wanderratte weitere Aspekte
In der Kulturlandschaft sind Hunde und Katzen häufiger Jäger von Wanderratten. In ländliche Umgebung sind die Freßfeinde zum Beispiel Wiesel, Marder und Iltiss, aber auch Greifvögel wie Bussarde und Eulen gehören dazu.
Auch wenn Ratten allgemein ein schwieriges Image haben, so sind die Tiere dennoch ziemlich schlau, neugierig und sozial - also geradezu menschlich. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Forschung tatsächlich schon viel von den Tieren lernen konnte. Denn sowohl Hausratten als auch Wanderratten haben ein auffallend hohes Lernpotenzial. Sie dienen oft bei psychologischen und anderen wissenschaftlichen Studien als Versuchstiere (Laborratten). Manche Menschen halten auch eine oder mehrere Ratten als Haustier.
Ähnliche Schädlinge
Wanderratten bekämpfen
Was tun bei Ratten im Haus oder im Garten?
Bereits kleinste Spalte und Löcher von nur 2 cm reichen den Tieren zum Durschlupf. Daher sollte man vor allen Bekämpfungsmassnahmen im Gebäude dafür Sorge tragen, dass möglichst alle Zugänge und Schlupflöcher für Ratten unpassierbar geschlossen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Rattenzähne manches Material durchnagen können. Auf diese Weise gelingt es ihnen immer wieder, nach einer erfolgreichen Bekämpfung im Gebäude erneut hinein zu gelangen.
Kleinere Öffnungen wie Rohrdurchbrüche und ähnliches lassen sich sicher verschließen mit Xcluder Stahlwoll Füllgewebe auf Polyfaser Basis. Es ist einfach zu verarbeiten und verschließt nagersicher Wandlöcher, Durchbrüche und andere Passagen.
Ratten bekämpfen: Probleme mit Ratten hängen in den meisten Fällen mit Problemen der Hygiene zusammen. Daher muss ein erfolgreiches Vorgehen gegen Ratten als erstes die möglichen Nahrungsquellen vermeiden, wie z. B. Speisereste, Tierfutter und gelagerte Lebensmittel) sowie geeignete Verstecke und Schlupfwinkel wie Müll oder Gerümpel.
Wanderratte fangen mit Schlagfalle: Zur Wanderratten Bekämpfung wird erfolgreich eine Rattenfalle eingesetzt. Dafür benutzt Schlagfallen, die stabil und solide verarbeitet und einfach zu bedienen sein sollte. Dies ist der Fall, wenn die Falle eigens für den Fang von Wanderratten entworfen wurde. Auch Lebendfallen gibt es, diese werden aber eher selten genutzt.
Ratten bekämpfen mit Rattengift
Im Fall einer Rattenplage kommt man mit einzelnen Fallen manchmal nicht mehr weiter. Bei einem Überhandnehmen von Ratten wird man um den Einsatz von Rattengift möglicherweise nicht herum kommen. Man greift dann zu entsprechenden Rattengift Ködern. Doch möglichst nur dann sollte Gift eingesetzt werden, wenn es gar nicht anders geht. Die Tiere sind einem langen und grausamen Todeskampf ausgesetzt.
Um Wanderratten bekämpfen zu können, sollte die Giftwirkung mit Zeitverzögerung einsetzen, damit andere Individuen nicht gewarnt werden. Sie meiden sonst den vergifteten Rattenköder. Ratten nehmen nämlich kein Futter an, an dem ein Artgenosse direkt gestorben ist. Daher ist ein wirksames Rattengift so angelegt, dass die Wirkung schleichend eintritt. Das Gift wirkt langsam und das betroffene Tier stirbt nach mehreren Tagen an inneren Blutungen.
Mittel gegen Ratten werden als Gelköder angeboten, feste Fertigköder oder auch Frischköder auf Grundlage von Getreide. Die enthaltenen Wirkstoffe führen zu inneren Blutungen, was nach mehreren Tagen den Tod nach sich zieht.
Die Rattengift Wirkung ist auch für Menschen gefährlich. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen im Umgang sind auf jeden Fall geboten. Deponieren Sie Rattengift aus Sicherheitsgründen immer in speziellen Köderboxen, damit Haustiere wie Katzen und Hunde oder gar spielende Kinder die hochgiftige Substanz nicht erreichen können. Leider gibt es immer wieder Unglücksfälle, bei denen Betroffene unter Qualen ums Leben gekommen sind. Man sollte daher entsprechende Vorsicht walten lassen und natürlich nach Handhabung auch immer seine Hände gründlich waschen.
Wenn die üblichen Wege der Wanderratten bekannt sind, kann man auf ihnen einen speziellen giftigen Schaum ausbringen.. Der Schaum bleibt dann am Fell der Tiere haften. Ratten sind sehr reinlich und putzen sich regelmäßig. Dabei nehmen sie den Schaum auf. Die Giftwirkung lässt die Ratten nach kurzer Zeit an inneren Blutungen verenden.
Um Ratten vertreiben zu können, wurden auch Ultraschallgeräte entwickelt. Sie geben einen Ton auf sehr hohen Frequenzen ab, die für menschliche Ohren nicht wahrnehmbar ist. Die Nager jedoch haben einen sehr empfindlichen Hörsinn und lassen sich so unter Umständen vertreiben oder fern halten, falls nicht andere Instinkte überwiegen. Es gibt Anwender, die von der Wirkung überzeugt sind, während andere keine Erfolge verzeichnen konnten.
Mittel gegen Ratten
Rattenabwehr
Zu den grundlegenden Massnahmen jeder Rattenbekämpfung gehört das Abdichten von Durchschlupflöchern, durch die Wanderratten ins Gebäude gelangen. Dabei muß sicher gestellt werden, dass die Schädlinge sich mit ihren scharfen Zähnen nicht gleich wieder hindurchnagen. Das mit Stahlwolle bewehrte Füllmaterial Xcluder ist speziell für diesen Zweck hergestellt und kommt in unterschiedlichen Konfektionen. Es hat sich bei vielen Andwendern als einfach in der Verarbeitung und sehr zuverlässig in der Wirkung erwiesen.
Rattenfalle Schlagfalle
Die Giverny Rattenfalle hat nicht umsonst Top- Bewertungen bei Amazon Kunden. Sie ist einfach anzuwenden und funktioniert zuverlässig. Die Methode ist verhältnismässig human, denn die Ratte ist sofort tot, ohne lange zu leiden. Der tote Rattenkörper kann sauber in die Mülltonne entsorgt werden, ohne dass man mit ihm in Berührung kommt. Schlagfallen haben eine hohe Schlagkraft. Daher sollte man bei der Anwendung entsprechend vorsichtig vorgehen. Außerdem ist dafür zu sorgen, dass weder Haustiere noch Kinder in Gefahr gebracht werden.
Ratten Lebendfalle, Kastenfalle
Die humane Methode des Rattenfangs mit einer Lebendfalle funktioniert mit einem geeigneten Köder mitunter recht zuverlässig. Das Tier sollte anschließend nur in größerer Entfernung freigelassen werden, damit es nicht sofort wieder den Weg zurück sucht. Diese Rattenfall aus stabilem ABS Kunststoff gewährt einen klarem Einblick auf den Inhalt der Falle.
Quellen und Empfehlungen
Befall im Freiland
Infos zur Erkenneung von Wanderratten Befall im Freiland. Auf dieser Webseite vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird anschaulich dargestellt, an welchen Anzeichen man einen Befall mit Wanderratten erkennen kann. Trittsiegel und Spuren, Kot, Baue und Rattenwechsel sowie Fraßspuren werden auch mit Fotos beschrieben. Da die Tiere allgemein sehr scheu sind, werden Sie vermutlich ihre Spuren viel früher finden, als dass Sie Ratten selbst zu Gesicht bekommen.
Tierrechte
Auf dieser Seite der Tierversuchsgegner wird darauf hingewiesen, dass auch Ratten leidensfähige Lebewesen sind und nicht unnötigen Quälereien ausgesetzt werden sollten.